Das Schachspiel

 

Beim Schachspiel ist es wie im Leben

Mal geht es gut, mal geht’s daneben

 

Beim Schachspiel gibt es Bauern acht

Zusammen sind sie eine Macht

Richtig platziert, wie eine Mauer

Die Offiziere dahinter auf der Lauer

 

Zwei Springer gefährlich, unberechenbar

Das wird manchem erst beim Matte klar

 

Die Läufer weiss und schwarz beherrschen die Linien

Darum sind sie auch so schlank wie Pinien

Beide in einer Kombination

Lernen manchem Spieler das Fürchten schon

 

Und die beiden Türme, mächtig und gross

Benutzt man oft zum Todesstoss

 

Und die Dame, wie Damen nun mal so sind

Schnell saust sie dahin, dorthin, ist geschwind

Und lässt sich sehr schwer fangen

Man sieht es, zwar mit Bangen

 

Wie der Feind alles versucht, mit Macht

Dass es auf dem Brette kracht

Die Bauern müssen oft darüber sterben

Aber mehr kann man selten erben

 

Der König, behäbig, seiner Würde bewusst,

Hat meistens gar keine Lust

Im Kampf seine Kraft zu zeigen

Er tritt erst hervor am Ende vom Reigen

 

Sind alle Figuren gut entwickelt

Es einem in den Fingern prickelt

Wie fang ich es an

Damit ich auch gewinnen kann

 

Die Schlacht beginnt, ein zähes Ringen

Wird es mir den Vorteil bringen

Alles geht gut, Materialgewinn

Hat dies alles einen Sinn

 

Viel gewonnen, dennoch verloren

Der Gegner hat sich den König auserkoren

Geopfert und dann macht er matt

Da war sein Gegner einfach platt

 

(im 2005 - Werner Pollermann)